Promotionsberater / Erfahrungen mit dem ...

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green2blue
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Registriert: Sa 22. Jan 2011, 18:00
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Re: Promotionsberater / Erfahrungen mit dem ...

Ungelesener Beitrag von green2blue »

Hier ein kurzer Bericht über MEINE gemachten Erfahrungen mit dem ...: Auf der Suche nach einer Möglichkeit eine Promotion zu machen habe ich in den letzten Jahren eigeninitiativ einige Lehrstühle an Universitäten in Deutschland besucht und dort mit Professoren und Assistenten gesprochen. Die dabei am häufigsten vorgefundene Situation ist, dass für Promotionsvorhaben generell zahlreiche vom Lehrstuhl entworfene Themen existieren, die man dann von externen Doktoranden bearbeitet haben möchte, eigene Themenwünsche sind nicht möglich, nur in einem Fall wurde mir wegen meines guten Vorbereitungsstandes in meinem Fach eine Bearbeitungsdauer von unter drei Jahren in Aussicht gestellt. Dann kam ich in Kontakt mit dem ... Hamburg, Herrn Herr xy, der erklärtermaßen Promotionsvorhaben ins europäische Ausland vermittelt. Vom dortigen Akquisiteur wurde mir versprochen, dass selbstverständlich die Bearbeitung eines eigenen Themas, das in meinem Fall auch vor allem beruflich Vorteile bringt und auch ein sehr viel kürzere Bearbeitungsdauer als drei Jahre, in meinem Fall sogar nur ein Jahr möglich sei. Eine Nostrifizierung im eigenen Bundesland, in meinem Fall Bayern, sei selbstverständlich gegeben. Man stellte in unmittelbare Reichweite mich und mein Thema nach Breslau in Polen weiterzuvermitteln, wofür auch schon ein Doktorvater gefunden und wozu ein Vermittlungsvertrag mit dem ... zu unterzeichnen sei. Interessant ist, dass man dem ... den ersten Teil des Vermittlungshonorar in Höhe von € 8500,- bereits bei Vertragsbeginn, also vor der Erbringung der eigentlichen Vermittlungsleistung, bezahlen muß, damit diese ihre Tätigkeit überhaupt aufnehmen. Weitere Kosten in Höhe von insgesamt weiteren € 10.000,- würden dann innerhalb eines Zeitraumes des Folgejahres anfallen. Ich suchte daraufhin beim ... in Hamburg um einen persönlichen Termin nach, in dem man mir versicherte, dass man alle Vermittlungen, die mit meiner vergleichbar seien, bisher erfolgreich und problemlos durchgeführt hätte. Ich ließ mich davon überzeugen, unterschrieb und bezahlte unmittelbar, ein Promotionsbeginn wurde mir innerhalb der nächsten Wochen versprochen. Daraufhin suchte ich alle zwischenzeitlich vom Sachbearbeiter des ... geforderten Dokumente, Schul- und Diplomzeugnisse, Lebenslauf, eine Promotionsberechtigung zusammen, ließ sie nach Vorgabe teilweise beglaubigen und schickte sie nach Hamburg. Bereits vorher, aber auch in den Folgewochen kamen dann mehrfach weitere Anfragen über wieder die gleichen Dokumente, die übersendet werden sollten. Weitere formulierte Termine, Forderungen und Aussagen „…bis nächste Woche, sonst ist Ihr Promotionsvorhaben gefährdet…“, …ohne dieses Schreiben ist der Promotionsbeginn dieses Semester nicht möglich...“ waren auffällig, da unrealistisch, so nicht durchführbar noch sonst üblich. Mein Hinweis per Email, dass ich doch seit Vertragsunterzeichnung meine Dokumente auf meine Website paßwortgeschützt online gestellt hatte, damit, wer immer sich dort nun damit auch beschäftigen müsse, diese direkt downloaden konnte, wurden nicht kommentiert. Auch mein Promotionsthema wurde nun nicht mehr gehandelt, auf meine Frage, warum ich nun an die wirtschaftswissenschaftliche Fakultät vermittelt werden würde, wurde zurückkommentiert „…irgendwie hat Ihr Thema doch etwas mit der Verkaufbarkeit von Produkten zu tun…“Zwischenzeitlich versuchte ich auch häufig den Sachbearbeiter telephonisch zu erreichen um das Durcheinander irgendwie aufzuklären und mir ein Bild zu machen, da ich schlichtweg davon ausging, dass man mich, wie ursprünglich zugesagt, konkret vermitteln würde, auch alle notwendigen Dokumente wurden von mir ja rechtlich voll wirksam beigestellt. Der Sachbearbeiter aber war telephonisch nicht erreichbar, auch zahlreichen Bitten um Rückruf bei der dortigen Sekretärin sowie gleichlautenden Emails wurde nicht entsprochen. Zwischenzeitlich wurde ich mit Terminen über stattfindende Seminare in Polen versorgt, die kurz darauf aber wieder abgesagt wurden, eine Terminplanung für meine Promotion innerhalb eines laufenden Geschäftsbetriebes war mir damit nicht möglich. Eines Tages gelang es mir den Sachbearbeiter doch zu erreichen, er war aber über meine Fall „gerade nicht informiert“, wollte sich am Folgetag zurückmelden, Fehlanzeige. Zwischenzeitlich kam dann eine kurze Email, in der mir mitgeteilt wurde, dass man mich nach Breslau nicht erfolgreich vermitteln konnte und ich ein Jahr warten müsste, da gäbe es noch Alternativen in Ungarn. Nach weiteren Fehlversuchen den Sachbearbeiter zu erreichen, entschied ich mich per Email eine Rückforderung meiner bereits bezahlten Summe zu erwirken, wenn man mich nicht anständig über den aktuellen Stand informieren würde. Noch am gleichen Tag wurde ich angerufen, allerdings war man weder über den Stand meiner Dokumente noch über meine abgelehnte Zulassung in Breslau informiert und man würde mit der Universität Kontakt aufnehmen um die Gründe der Ablehnung meiner Promotion zu erfahren, ich würde innerhalb der Woche noch informiert werden. Seither sind wieder 4 Wochen vergangen. In den nächsten Tagen werde ich in einer Email an den ... eine Wechsel des Betreuers bis zu einem festgelegten Termin und eine transparente Information fordern, sonst werde ich einen Rückforderungsprozeß einleiten.

Mein Fazit nach einem halben Jahr ...: Nach außen hin seriös, verhält sich der ... in der internen Kommunikation sehr unprofessionell und in meinem Fall in der Sache wohl auch erfolglos. Verbindliche Informationen gibt es nicht, es ist nicht ersichtlich, welche Prioritäten dort zu welchem Zeitpunkt existieren und wie sich der Fortgang der bereits bezahlten Vermittlung ausnimmt. Weder wurde die vertraglich zugesicherte Vermittlung durchgeführt noch die anfänglich gemachten weiteren Zusagen eingehalten, es muß davon ausgegangen werden, dass diese schlichtweg falsch waren. Insgesamt bleibt vom ... bisher ein recht halbseidener Eindruck. Mein Rat an alle Promotionsinteressierten: Keinesfalls vorher zahlen, sondern erst nach erfolgreicher Vermittlung.

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slowo
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Re: Promotionsberater / Erfahrungen mit dem ...

Ungelesener Beitrag von slowo »

at green2blue
willkommen im Club!
und weiterhin viel spass mit den promotionsberatern.
slowo

faxe1999
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Re: Promotionsberater / Erfahrungen mit dem ...

Ungelesener Beitrag von faxe1999 »

Die unten beschriebenen Erfahrungen kann ich leider auch genau so bestätigen!
:(

green2blue hat geschrieben:Hier ein kurzer Bericht über MEINE gemachten Erfahrungen mit dem ...: Auf der Suche nach einer Möglichkeit eine Promotion zu machen habe ich in den letzten Jahren eigeninitiativ einige Lehrstühle an Universitäten in Deutschland besucht und dort mit Professoren und Assistenten gesprochen. Die dabei am häufigsten vorgefundene Situation ist, dass für Promotionsvorhaben generell zahlreiche vom Lehrstuhl entworfene Themen existieren, die man dann von externen Doktoranden bearbeitet haben möchte, eigene Themenwünsche sind nicht möglich, nur in einem Fall wurde mir wegen meines guten Vorbereitungsstandes in meinem Fach eine Bearbeitungsdauer von unter drei Jahren in Aussicht gestellt. Dann kam ich in Kontakt mit dem ... Hamburg, Herrn Herr xy, der erklärtermaßen Promotionsvorhaben ins europäische Ausland vermittelt. Vom dortigen Akquisiteur wurde mir versprochen, dass selbstverständlich die Bearbeitung eines eigenen Themas, das in meinem Fall auch vor allem beruflich Vorteile bringt und auch ein sehr viel kürzere Bearbeitungsdauer als drei Jahre, in meinem Fall sogar nur ein Jahr möglich sei. Eine Nostrifizierung im eigenen Bundesland, in meinem Fall Bayern, sei selbstverständlich gegeben. Man stellte in unmittelbare Reichweite mich und mein Thema nach Breslau in Polen weiterzuvermitteln, wofür auch schon ein Doktorvater gefunden und wozu ein Vermittlungsvertrag mit dem ... zu unterzeichnen sei. Interessant ist, dass man dem ... den ersten Teil des Vermittlungshonorar in Höhe von € 8500,- bereits bei Vertragsbeginn, also vor der Erbringung der eigentlichen Vermittlungsleistung, bezahlen muß, damit diese ihre Tätigkeit überhaupt aufnehmen. Weitere Kosten in Höhe von insgesamt weiteren € 10.000,- würden dann innerhalb eines Zeitraumes des Folgejahres anfallen. Ich suchte daraufhin beim ... in Hamburg um einen persönlichen Termin nach, in dem man mir versicherte, dass man alle Vermittlungen, die mit meiner vergleichbar seien, bisher erfolgreich und problemlos durchgeführt hätte. Ich ließ mich davon überzeugen, unterschrieb und bezahlte unmittelbar, ein Promotionsbeginn wurde mir innerhalb der nächsten Wochen versprochen. Daraufhin suchte ich alle zwischenzeitlich vom Sachbearbeiter des ... geforderten Dokumente, Schul- und Diplomzeugnisse, Lebenslauf, eine Promotionsberechtigung zusammen, ließ sie nach Vorgabe teilweise beglaubigen und schickte sie nach Hamburg. Bereits vorher, aber auch in den Folgewochen kamen dann mehrfach weitere Anfragen über wieder die gleichen Dokumente, die übersendet werden sollten. Weitere formulierte Termine, Forderungen und Aussagen „…bis nächste Woche, sonst ist Ihr Promotionsvorhaben gefährdet…“, …ohne dieses Schreiben ist der Promotionsbeginn dieses Semester nicht möglich...“ waren auffällig, da unrealistisch, so nicht durchführbar noch sonst üblich. Mein Hinweis per Email, dass ich doch seit Vertragsunterzeichnung meine Dokumente auf meine Website paßwortgeschützt online gestellt hatte, damit, wer immer sich dort nun damit auch beschäftigen müsse, diese direkt downloaden konnte, wurden nicht kommentiert. Auch mein Promotionsthema wurde nun nicht mehr gehandelt, auf meine Frage, warum ich nun an die wirtschaftswissenschaftliche Fakultät vermittelt werden würde, wurde zurückkommentiert „…irgendwie hat Ihr Thema doch etwas mit der Verkaufbarkeit von Produkten zu tun…“Zwischenzeitlich versuchte ich auch häufig den Sachbearbeiter telephonisch zu erreichen um das Durcheinander irgendwie aufzuklären und mir ein Bild zu machen, da ich schlichtweg davon ausging, dass man mich, wie ursprünglich zugesagt, konkret vermitteln würde, auch alle notwendigen Dokumente wurden von mir ja rechtlich voll wirksam beigestellt. Der Sachbearbeiter aber war telephonisch nicht erreichbar, auch zahlreichen Bitten um Rückruf bei der dortigen Sekretärin sowie gleichlautenden Emails wurde nicht entsprochen. Zwischenzeitlich wurde ich mit Terminen über stattfindende Seminare in Polen versorgt, die kurz darauf aber wieder abgesagt wurden, eine Terminplanung für meine Promotion innerhalb eines laufenden Geschäftsbetriebes war mir damit nicht möglich. Eines Tages gelang es mir den Sachbearbeiter doch zu erreichen, er war aber über meine Fall „gerade nicht informiert“, wollte sich am Folgetag zurückmelden, Fehlanzeige. Zwischenzeitlich kam dann eine kurze Email, in der mir mitgeteilt wurde, dass man mich nach Breslau nicht erfolgreich vermitteln konnte und ich ein Jahr warten müsste, da gäbe es noch Alternativen in Ungarn. Nach weiteren Fehlversuchen den Sachbearbeiter zu erreichen, entschied ich mich per Email eine Rückforderung meiner bereits bezahlten Summe zu erwirken, wenn man mich nicht anständig über den aktuellen Stand informieren würde. Noch am gleichen Tag wurde ich angerufen, allerdings war man weder über den Stand meiner Dokumente noch über meine abgelehnte Zulassung in Breslau informiert und man würde mit der Universität Kontakt aufnehmen um die Gründe der Ablehnung meiner Promotion zu erfahren, ich würde innerhalb der Woche noch informiert werden. Seither sind wieder 4 Wochen vergangen. In den nächsten Tagen werde ich in einer Email an den ... eine Wechsel des Betreuers bis zu einem festgelegten Termin und eine transparente Information fordern, sonst werde ich einen Rückforderungsprozeß einleiten.

Mein Fazit nach einem halben Jahr ...: Nach außen hin seriös, verhält sich der ... in der internen Kommunikation sehr unprofessionell und in meinem Fall in der Sache wohl auch erfolglos. Verbindliche Informationen gibt es nicht, es ist nicht ersichtlich, welche Prioritäten dort zu welchem Zeitpunkt existieren und wie sich der Fortgang der bereits bezahlten Vermittlung ausnimmt. Weder wurde die vertraglich zugesicherte Vermittlung durchgeführt noch die anfänglich gemachten weiteren Zusagen eingehalten, es muß davon ausgegangen werden, dass diese schlichtweg falsch waren. Insgesamt bleibt vom ... bisher ein recht halbseidener Eindruck. Mein Rat an alle Promotionsinteressierten: Keinesfalls vorher zahlen, sondern erst nach erfolgreicher Vermittlung.

Olaf
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Registriert: Di 1. Mär 2011, 08:27

Re: Promotionsberater / Erfahrungen mit dem ...

Ungelesener Beitrag von Olaf »

Hallo,

ich möchte gerne alle, die Erfahrungen mit dem ... gemacht haben, bitten, sich bei mir zu melden. Diskretion ist Ehrensache!
Hier ein Artikel, den ich soeben in der Hamburger Morgenpost veröffentlicht haben:

http://www.mopo.de/hamburg/panorama/die ... mmentsRoot

Meine Mail: o.wunder@mopo.de

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