slowakischer Doktorgrad PhDr.

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Udo
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slowakischer Doktorgrad PhDr.

Ungelesener Beitrag von Udo »

im November 2004 habe ich an der Comenius Universität in Bratislava meine Promotion abgeschlossen und den Doktorgrad PhDr. erhalten.
Nun stellen sich die deutschen Behörden quer was die Eintragung als "dr." in den Ausweis betrifft und die Führung als "Dr."
Die Behörden verweisen auf http://www.anabin.de und dort steht, dass der slowakische PhDr. ein Magistergrad sei und ein s.g. Berufsdoktorat.
Dieser Begriff "Berufsdoktorat" trifft nur auf die medizinischen slowakischen Doktorgrade MuDr. und MvDr. zu, die ohne Promotionsleistung mit dem Abschluß verliehen werden. Alle anderen Doktorgrade wie der PhDr. , JUDr. , RHDr. erfordern einen Magisterabschluß, die Anfertigung einer Dissertation und deren öffentlichen Verteidigung und Prüfung in zwei weiteren Fächer. Dies ist auch dem slowakischen Hochschulgesetz zu entnehmen. Es gibt aber noch den PHD, der in der Slowakei einen größeren Studienaufwand erfordert als in Deutschland eine Promotion, da die Lehrbefähigung an Universitäten damit verbunden ist.
Nun gibt es ein Deutsch-Slowakischen Abkommen, das leider in der Vergleichtabelle - im Gegensatz zum Österreichische-Slowakischen Abkommen - ungenau und unvollständig ist.
Leider bekomme ich auf meine Anfragen und Bitten um Klarstellung durch das slowakische Schulministerium bzw. ENIC-Stelle keine Antwort und die deutschen Behörden sehen keine Veranlassung eine Klärung herbei zu führen.
Hat jemand von Ihnen ähnliche Erfahrungen gemacht oder hilfreiche Informationen oder funktionierende Kontakte zu offiziellen Stellen in der Slowakei ?
Für jede Unterstützung bin ich dankbar. :dance:

Moppel
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Dr. titel

Ungelesener Beitrag von Moppel »

Also Du haettes Dich vorher informieren müssen

Es werden nur Doktor-Titel aus osteuropa anerkannt, die
von der HRK anerkannt werden.

Schau mal auf deren Hochschulseite !

Lukas

Auf "Herr xy ..." reingefallen?

Ungelesener Beitrag von Lukas »

Das hört sich so an, als seinen Sie auf Herr xy und den ... reingefallen!

Der behauptet, der Titel dürfe hier als Dr. ohne zusatz geführt werden!

Das können Sie vergessen, sie machen sich nur lächerlich. Der Typ macht nur das schnelle und große Geld mit Ihnen. Er nutzt ein Relikt der sozialistischen Korruption aus.

Eingetragen in Passdokumente kann nur Dr werden, der PhDr ist aber ein Dr mit zusatz, nämlich PhDr, also vergessen sie es.

Ins Melderegister kann der Phdr zwar eingetragen werden, das kann aber jedes Diplom und ist damit uninteressant.

Bin auf Ihre Antwort gespannt!

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Udo
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Re: Auf "Herr xy ..." reingefallen?

Ungelesener Beitrag von Udo »

Lieber Lukas,
das alles stimmt nur zum Teil.
Mein PhDr. ist als Dr. im Auseis eingetragen. Das D-SK-Abkommen ist durch den EU-Beitritt teilweise überholt, zumal der PhDr. in der Vergleichtabelle Art 7 überhaupt nicht auftaucht!
Maßgeblich ist der KMK Beschluß, nachdem Doktorgrade, die in einem wissenschaftlichen Promotionsverfahren innerhalb der EU erworben wurden, als Dr. ohne fachlichen Zusatz geführt werden dürfen.
Ausnahme, die s.g. Berufsdoktorate MUDR und MVDr. , da diese ohne weitere Promotionsleistung mit dem Abschluss vergeben werden (wir auch die österreichischen med. Doktortitel und einige Doktortilel in Belgien.
Die EU hat im übrigen eine entsprechende Tabelle u,a, über das SK-Hochschulsystem veröffentlich und da geht es eindeutig hervor, dass der PhDr. ein Doktorgrad der 3. Studienstufe ist.
Für meine Habilitation habe ich von zwei UNIs die Anerkennung des PhDr. als gleichwertig mit einem deutschen Doktorgrad.
Ich habe viele Monate gebraucht um das alles rechtlich einwandfrei zu klären und die entsprechenden Nachweise zusammenzutragen.

Schade ist es in diesem Zusammenhang, dass die Tätigkeit einiger Promotionsberater bei den zuständigen Wissenschaftsministerien nicht
gerne gesehen ist. Alle rechtliche Schritte dagegen sind ins Leere gelaufen.

Also Sie sollen das nicht so negativ sehen und sich einmal mit den Tatsachen befassen. ANABIN ist hier nicht aktuell.

Gruß
Udo

Matthias

Udo hat recht

Ungelesener Beitrag von Matthias »

Hallo zusammen,

ich habe auch an der Comenius-Universität ordentlich promoviert und damit den Titel "PhDr." erlangt. Zulassungsvoraussetzung war übrigens ein absolviertes Universitätsstudium, in meinem Fall das BWL-Studium an der Universität- Hamburg.
Den "PhDr." konnte ich problemlos als "Dr." in meine Ausweispapiere eintragen lassen.

Guckt mal unter http://www.uniba.sk.

Es geht auch problemlos ohne Promotionsberater.

Gruß

Matthias

Philipp

Re: Udo hat recht

Ungelesener Beitrag von Philipp »

Hallo Matthias,

das hört sich ja interessant an. Ich habe auch an der Uni in HH BWL studiert und interessiere mich für das Studium an der Comenius.
Wie ist das bei dir gelaufen? Wie lange hat das gedauert? ... und braucht man keine Hilfe von Promotionsberatern?

Da ich in Hamburg wohne, scheint die Eintragung von dem PhDr. als "Dr." doch etwas schwer zu sein - wie hast du das gemacht?

Würde mich freuen etwas zu diesem Thema zu lesen.

Phil.Jancker@gmx.de

Gruß
Philipp

Walter

slowakischer phDr. hat nicht anrüchiges

Ungelesener Beitrag von Walter »

Es scheint, dass auch in diesem Forum bei vielen der Eindruck vorherrscht, dass der slowakische Doktortitel phDr. in Deutschland nur am Rande der Legalität geführt wird. Ich selbst bin kein Doktor sondern "nur" einfacher Magister einer deutschen Universität, jedoch habe ich einen Kollegen, den ich über ein Jahr lang bei seinen Höhen und Tiefen in seinem Promotionsverfahren gestanden bin. Er hat eine in meinen Augen sehr gute Arbeit gemacht und nur durch persönliche Kontakte einen Professor gefungen, der ihn betreut hat. Die Vorbereitung auf seine Verteidigung und die zwei Prüfungsfächer war ebefalss sehr zeitintensiv. Das wichtige ist, dass bis auf die niedrigen Studiengebühren nie Geld geflossen ist. Sein phDr. wurde anstandslos als Dr. im Pass eingetragen.
Fraglich wird das ganze, wenn ein Promotionsbetrüger, ääh Entschuldigung, ich meinte ein Promotionsberater 20.000 Euro nur für die Vermittlung eines Doktorvaters/mutter an einer slowakischen Uni verlangt und sonst keine Leistung erbringt. Wer das bezahlt und glaubt es geht mit rechten Dingen zu, dem gehört tatsächlich eine Doktorwürde verliehen und zwar der Doktorgrad des Dr. blms. (Doctor blamabilis).

Walter (M.A.)

Gast

Re: slowakischer phDr. hat nicht anrüchiges

Ungelesener Beitrag von Gast »

Walter hat geschrieben:Es scheint, dass auch in diesem Forum bei vielen der Eindruck vorherrscht, dass der slowakische Doktortitel phDr. in Deutschland nur am Rande der Legalität geführt wird. Ich selbst bin kein Doktor sondern "nur" einfacher Magister einer deutschen Universität, jedoch habe ich einen Kollegen, den ich über ein Jahr lang bei seinen Höhen und Tiefen in seinem Promotionsverfahren gestanden bin. Er hat eine in meinen Augen sehr gute Arbeit gemacht und nur durch persönliche Kontakte einen Professor gefungen, der ihn betreut hat. Die Vorbereitung auf seine Verteidigung und die zwei Prüfungsfächer war ebefalss sehr zeitintensiv. Das wichtige ist, dass bis auf die niedrigen Studiengebühren nie Geld geflossen ist. Sein phDr. wurde anstandslos als Dr. im Pass eingetragen.
Fraglich wird das ganze, wenn ein Promotionsbetrüger, ääh Entschuldigung, ich meinte ein Promotionsberater 20.000 Euro nur für die Vermittlung eines Doktorvaters/mutter an einer slowakischen Uni verlangt und sonst keine Leistung erbringt. Wer das bezahlt und glaubt es geht mit rechten Dingen zu, dem gehört tatsächlich eine Doktorwürde verliehen und zwar der Doktorgrad des Dr. blms. (Doctor blamabilis).

Walter (M.A.)
^


PhDr. = kliener Dr. PhD. = Promotion (Dr.)

Der PhD. ist die Promotion. Wer sich Dr. mit einem PhDr. nennt, macht sich in Deutschland strafbar.


Zur Info

Von MATTHIAS GIESELMANN

Die Staatsanwaltschaft prüft gerade, ob der Passauer Bundestagsabgeordnete Andreas Scheuer (31) seinen Doktortitel zurecht trägt. Wenn nicht, dann droht ihm ein Strafverfahren wegen Titelmissbrauchs.

Der junge CSU-Bundestagsabgeordnete Andreas Scheuer und sein schneller Doktortitel aus Tschechien sorgen für Verwirrung und Gesprächsstoff in seiner Heimatstadt Passau. „Hat er sich den akademischen Grad redlich erworben?“, wunderte sich bereits Lokalredakteur Helmuth Rücker (Passauer Neue Presse 13.08.05) in einer Kolumne.

Mediendenk-Reporter Matthias Gieselmann stieß bei seinen Recherchen an der Uni in Prag und beim Ministerium in München auf Ungereimtheiten. Ergebnis: Der Abgeordnete darf sich mit seinem Auslandsabschluss in Bayern nicht „Dr.“ nennen.

Mit dem kniffligen Fall beschäftigt sich nun die Staatsanwaltschaft. „Auch wir haben ihn zur Amtseinführung unseres neuen Dienstleiters mit der Anrede „Dr.“ eingeladen“, bestätigt Oberstaatsanwalt Joachim Peuker auf Anfrage. „Wir lassen das Material gerade sammeln und brauchen die Antwort vom Ministerium in München, die wir bereits mündlich haben, noch schriftlich“, sagt er.

Sollte nach dieser Prüfung ein Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, müsste seine Behörde den Bundestag bitten, die Immunität des Politikers aufzuheben. „Aber das geht in der Regel in solchen Fällen problemlos“, so Peuker.

Fest steht: Der CSU-Aufsteiger Scheuer, dessen Karriere 1998 als persönlicher Wahlkampfhelfer von Ministerpräsident Stober begann, trat im Bundestagswahlkampf 2005 mit einem Doktortitel an. Er erklärt auf seiner Internetseite, er habe 2004 an der traditionsreichen Prager Karls-Universität als erster deutscher Absolvent des Politiklehrstuhls promoviert. Das „Dr.“ stand auf dem Wahlzettel, mit „Dr. Scheuer“ unterschreibt er sein erstes Buch, unterzeichnet er Lebensläufe und Internetauftritte. Auch seine Sekretärin in Berlin meldet sich mit „Büro Dr. Scheuer“. Auf der Bundestagsseite nennt er sich Dr. Andreas Scheuer, verschweigt aber, wann und wo er promoviert hat.

Der "kleine Doktor" aus Tschechien

Was hat Scheuer in Prag nun erworben? Sein ehemaliger Prager Professor Rudolf Kučera (58) erklärt, Scheuer habe mit seiner Arbeit „Die politische Kommunikation der CSU im System Bayerns“ den sogenannten „Doktor filozofie“, kurz PhDr. erworben. Für diesen Grad gibt es kein deutsches Pendant und er kann vergleichsweise einfach, innerhalb eines Jahres, erworben werden. Ein vollwertiger Doktortitel, der berühmte „Dr.“, benötigt zwischen drei und fünf Jahren und bedeutet weit mehr Aufwand.

„Wir nennen den PhDr. den ,kleinen Doktortitel´“, sagt Barbara Köpplova, Prodekanin der sozialwissenschaftlichen Fakultät in Prag, an der Scheuer seine Arbeit geschrieben hat. „Der PhDr. macht sich im Lebenslauf einfach besser als ein einfacher Abschluss als Magister.“ PhDr.-Doktoranden müssen an der Universität nicht einmal eingeschrieben sein.

„Über das Studium in Prag kann ich nur Bestes berichten: Flache Hierarchien, wenig Bürokratie, sehr gute Erreichbarkeit des Doktorvaters...“, schreibt Scheuer im Vorwort seines Buches.

Johann Radlinger vom Bayerischen Bildungsministerium, im Referat für Studienprüfungswesen Experte für Osteuropa, kennt diesen schnellen Abschluss, den es nur in Tschechien und der Slowakei gibt und erklärt: „Zuhause im Wohnzimmer darf er sich mit diesem Abschluss gerne als Doktor bezeichnen. Sobald es öffentlich geschieht, liegt ein Straftatbestand vor. Mit einem tschechischen PhDr darf man sich in Bayern nicht Dr. nennen“. Der in Tschechien erworbene Titel dürfe nur so geführt werden, wie er in der verliehenen Urkunde angegeben ist: „Doktor filozofie“ oder „PhDr.“

Bei Missbrauch Geldstrafe oder GefängnisDas Anerkennungsverfahren für ausländische Titel, so Radlinger, habe der Gesetzgeber abgeschafft. Jeder müsse nun eigenverantwortlich prüfen, was erlaubt ist und was nicht.

Mit akademischen Titeln aus dem Ausland nimmt es das Bildungsland Bayern sehr genau. Das fälschliche Tragen stellt nach Auskunft des Ministeriums nach Paragraph 132a des Strafgesetzbuches ein Vergehen dar, das mit Geldstrafe oder Gefängnis bis zu einem Jahr geahndet wird.

Andreas Scheuer sagte auf die Frage, warum er sich "Dr." nennt: „Der tschechische Titel ist doch der deutsche Dr. Phil.. Ich habe sauber gearbeitet und bin stolz auf mich. Ich habe ein 300-seitiges Buch veröffentlicht und brauche mich nicht zu verstecken.“ Hat Scheuer sich erkundigt, ob er sich „Dr.“ nennen darf? „Ich habe mich beim Ministerium erkundigt, allerdings weiß ich nicht mehr bei wem, ob ich eine Nostrifikation (Anm. d. Red.: Anerkennung für im Ausland erworbene Titel) brauche. Das ist verneint worden.“ Welchen Titel er mit seiner tschechischen Urkunde führen darf, erkundigte er sich offenbar nicht.

Hat Scheuer sich auf dünnem Eis bewegt, weil er bei der Bundestagswahl Ansehen und Vertrauen erwecken wollte?

Sein Gegenspieler im parteiinternen Kampf um das Direktmandat war der langjährige Abgeordnete Dr. Klaus Rose (63), der seinerzeit an der Uni München promovierte. Er mußte wegen des jungen CSU-Aufsteigers abdanken. Von Mediendenk befragt, sagte er: „Scheuer saß bei mir im Berliner Büro und ich habe mitbekommen, dass er Kontakte nach Prag pflegte. Dass es um seine Promotion ging, hat er mir lange verschwiegen“, sagt Rose. Später habe er ihm geholfen, seine Veröffentlichung Korrektur zu lesen. Der junge Scheuer habe von seiner politischen Zukunft genaue Vorstellungen und sich ihm gegenüber geäußert, 2010 werde er Landesgruppenleiter und später vielleicht sogar Bundeskanzler.

Rose: „Wenn wir ihn darauf ansprachen, dass er doch erst einen Beruf erlernen oder sich fürs Volk verdient machen müsse, sagt er: Wieso, ich habe schon was erreicht und meinen Doktor gemacht“.

Heidelberg

Dr.-Titel im Ausweis

Ungelesener Beitrag von Heidelberg »

Was ich an der ganzen Diskussion nicht so ganz nachvollziehen kann, ist der Nachdruck, mit dem versucht wird, einen Dr.-Titel in den Ausweis einzutragen. Wozu denn das? Das erscheint mir doch völlig nebensächlich zu sein. Entscheidender scheint mir, den Titel rechtmäßig tragen zu dürfen (Briefpapier, Visitenkarte, homepage). Und hier ist den Ausführungen von Herrn Herr xy nur wenig hinzuzufügen, was den slowakischen PhDr. betrifft. Seine Ausführungen decken sich weitgehend mit meiner Einschätzung.

Ob jemand bereit ist, fünfstellige Beträge für eine Promotionsberatung zu bezahlen oder sich stattdessen direkt mit ausländischen Universitäten in Verbindung setzen möchte, muß jeder selbst beurteilen - das dürfte abhängig sein, von der Zeit, die jemand hierfür investieren kann. Letztlich geht es hier um die Frage, ob eine Pauschalreise mit Reiseleiter gekauft oder eine Individualreise auf eigene Faust organisiert wird. In ersterem Fall wird das know-how des Reiseleiters mit gekauft und bezahlt, das in zweitem Fall selbst vorhanden sein muß. Das Ziel der Reise ist aber das gleiche.

Gast

Re: Auf "Herr xy ..." reingefallen?

Ungelesener Beitrag von Gast »

Hallo Udo,

ich habe Deinen Beitrag mit Interesse gelesen. Wäre es möglich von Dir die 2 Uni´s zu erfahren.

Besten dank und Grüße
Udo hat geschrieben:Lieber Lukas,
das alles stimmt nur zum Teil.
Mein PhDr. ist als Dr. im Auseis eingetragen. Das D-SK-Abkommen ist durch den EU-Beitritt teilweise überholt, zumal der PhDr. in der Vergleichtabelle Art 7 überhaupt nicht auftaucht!
Maßgeblich ist der KMK Beschluß, nachdem Doktorgrade, die in einem wissenschaftlichen Promotionsverfahren innerhalb der EU erworben wurden, als Dr. ohne fachlichen Zusatz geführt werden dürfen.
Ausnahme, die s.g. Berufsdoktorate MUDR und MVDr. , da diese ohne weitere Promotionsleistung mit dem Abschluss vergeben werden (wir auch die österreichischen med. Doktortitel und einige Doktortilel in Belgien.
Die EU hat im übrigen eine entsprechende Tabelle u,a, über das SK-Hochschulsystem veröffentlich und da geht es eindeutig hervor, dass der PhDr. ein Doktorgrad der 3. Studienstufe ist.
Für meine Habilitation habe ich von zwei UNIs die Anerkennung des PhDr. als gleichwertig mit einem deutschen Doktorgrad.
Ich habe viele Monate gebraucht um das alles rechtlich einwandfrei zu klären und die entsprechenden Nachweise zusammenzutragen.

Schade ist es in diesem Zusammenhang, dass die Tätigkeit einiger Promotionsberater bei den zuständigen Wissenschaftsministerien nicht
gerne gesehen ist. Alle rechtliche Schritte dagegen sind ins Leere gelaufen.

Also Sie sollen das nicht so negativ sehen und sich einmal mit den Tatsachen befassen. ANABIN ist hier nicht aktuell.

Gruß
Udo

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