Doktorand im Bayern, ist es moglich?

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zuza
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Doktorand im Bayern, ist es moglich?

Ungelesener Beitrag von zuza »

Hallo deutsche Freunde, möchte ich noch erklären, wie mit dem slowakischen PhDr., PhD., P.d. ist. Nach einem erfolgreichen 5-jährigen Studium an der Komenskeho Universität erhielt ich ein Titel Mgr., keine PhDr. es war vor 10 Jahren, danach studierte ich als externe Doktorand und normaleweise, nach 3-jahrigen Studium, das meistens von Forschung, Sprachprüfungen und eine Dizertationsarbeit besteht ( im kurzem ), ehällt man einen Titel P.d..
Ich hätte eine Frage, ich möchte im Deutschland in Bayern ein Doktorandstudium machen, am wem ich mich wenden soll. Seit meinem Auswanderung aus der Slowakei suche ich immer eine Möglichkeit wie ich mich durchsetzen kann. Alle Bewerbungen, die ich in den Museen schickte, waren abgelehnt. Ich promovierte in Fächern Ästhetik und Ethnologie. Bitte,wieleicht kann mir jemand eine Rat schreiben, wo, wie und am wem soll ich mich wenden, wenn ich eine Doktorandstudium machen will.

Hardy
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Ungelesener Beitrag von Hardy »

Hallo zuza!

Erstmal herzlich Willkommen!

Leider kann ich Deine Nachricht nicht ganz nachvollziehen. Du schreibst: "danach studierte ich als externe Doktorand ...", also hast Du schon in der Slowakei mit dem Ziel PhD. promoviert und dieses Studium nicht beendet? Oder möchtest Du zusätzlich zum PhD. noch einen deutschen Dr. machen?

Eigentlich müsstest Du Dich mit Deinem Magister-Zeugnis in Deutschland promovieren können (s. entsprechendes zwischenstaatliches Abkommen http://213.157.12.18/dokumente/Slowakei.pdf), da es dem deutschen Diplom gleichgestellt wird. Vermutlich muss Du über ein entsprechend gutes Magister-Zeugnis verfügen, weil in der Regel auch nur gute Diplome zur Promotion zugelassen werden. Ansprechpartner wären dann die Universitäten, die Dein Fachgebiet im Programm haben.

Die Erfahrung ist leider, dass es in vielen Fachbereichen äußerst schwierig ist, als Externer einen Doktorvater zu finden. Daher weichen ja auch einige in die Slowakei aus. Wie das in Deinem Fachbereich aussieht, kann ich aber nicht sagen.

Viele Grüße

Hardy

zuza
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Ungelesener Beitrag von zuza »

Danke für dein Antwort. Wieleicht habe mich nicht ganz klar ausgedrückt.Mein Mgr.Zeugnis ist hier im Deutschland anerkannt, hat mir Ministerium für Forschung, Kunst und Wissenschaft im München schriftlich bestätigt. Ich habe ein Doktorandsstudium angefangen, aber nicht beendet. Grund waren ganz privaten Sachen-Verlobung, Heirat, Umzug nach Deutschland...e.c.Danach versuchte ich eine Arbeitsstelle im mein Fach zu finden, leider keine Erfolg und habe mich zwei Mal um eine Doktorandstudium beworben, kein Erfolg. Warum Doktorandstudium im Deutschland? Ich glaube, könnte ich endlich etwas machen, was für mich Sinn hat, was mir Freude macht, für was ich geschafft bin...beruflich bin ich im Deutschland sehr unzufrieden. Mann sucht im Leben nach einer Harmonie.Natürlich die Liebe ist mir wichtiger als berufliches Leben, aber ich will ein vollständiger Mensch sein und das bin ich leider nicht.[/u]

Hardy
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Ungelesener Beitrag von Hardy »

OK, jetzt ist es klarer. Ich kann verstehen, dass Du Dir ein erfülltes Berufsleben wünschst.

Wie ich oben schon erwähnte ist es häufig sehr schwierig als externer Doktorand einen Doktorvater zu finden.

Ich schreibe selber gerade an der rigorosen Arbeit für den PhDr., quasi im "Fernstudium". Der Kontakt mit meinem Doktorvater an der CU Bratislava läuft via Email.

Kannst Du nicht Dein Promotionsstudium in der Slowakei als Externe wieder aufnehmen?

Jan
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Ungelesener Beitrag von Jan »

Hallo Zuza,

wie bist Du denn vorgegangen? Ich kann die Probleme nicht ganz nachvollziehen, verstehe auch nicht, was mit dem Externenstatus gemeint sein soll, denn gewissermaßen ist man bis zur Anmeldung bzw. Einschreibung in das Doktoratsstudium immer "extern" und nach Ablauf von drei Jahren wieder.

Wo möchtest Du denn promovieren und was sind Deine Schwerpunkte? Mal ein kleiner Tip: In München wird der Studiengang "Interkulturelle Kommunikation" angeboten. Getragen wird er von den Instituten für Ethnologie, Europäische Ethnologie und DaF. Goggle Dich doch da mal hin. In diesem Fachbereich kann man auch promovieren und aufgrund der Praxisbezogenheit des Faches verbessern sich dann auch die Berufsaussichten. Unter Umständen müsstest Du aber noch ein paar Scheine nachmachen.
Lehrstuhlinhaber ist Prof. Dr. Alois Moosmüller, ein sehr netter und kompetenter Mensch.

Wo hast Du denn Ethnologie studiert? Solltest Du Referenzen von Gabriela Kilianova oder Magdalena Parikova vorweisen können, empfehle ich einen Kontakt zu meinem eigenen Doktorvater Prof. Dr. Dr. Klaus Roth vom Institut für Europäische Ethnologie herzustellen. Er ist zwar inzwischen emeritiert, betreut aber nach wie vor ein hübsches Sümmchen an Doktoranden. Er selbst pflegt freundschaftliche Beziehungen zu den beiden genannten Wissenschaftlerinnen.
Prof. Roth ist auch Koordinator eines wissenschaftlichen Osteuropanetzwerks, da wäre es doch gelacht, wenn sich keiner finden würde ;-)

Solltest Du weitere Fragen haben - nur her damit. Wenn Du willst, kann ich auch einen Erstkontakt herstellen. Ich könnte Dich auch zu einem Kolloquium mitnehmen, wenn ich hierfür wieder einmal in München bin.

LG
Jan

Hardy
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Ungelesener Beitrag von Hardy »

Hallo Jan,

das ist ja große Klasse, Deine konkreten Infos sind sicherlich eine große Hilfe.

Ich denke, so würde ich es jedenfalls verstehen, dass eine externe Promotion sich von der im Rahmen einer Anstellung als wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer Uni abgrenzt.

Ich freu mich für Zuza, dass sie über das Forum einen so fachkompetenten Ansprechpartner gefunden hat.

Alles Gute Euch beiden!

Hardy

Jan
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Ungelesener Beitrag von Jan »

Hallo Hardy,

leider ist es so, dass die früher üblichen Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter an den Universitäten heute mehr die Ausnahme, denn die Regel darstellen.
Im Verteilungskampf um staatliche Gelder sind - zumindest so meine Erfahrungen - viele Institute "auswärtigen" Doktoranden sogar recht aufgeschlossen, da deren Ruf nicht unwesentlich von der Quantität des wissenschaftlichen Nachwuchses bestimmt wird - und diesen gewissermaßen auch widerspiegelt. Natürlich hängt viel vom Thema ab, auf das man sich konzentrieren will. Man sollte sich dahingehend etwas an den Forschungsschwerpunkten des jeweiligen Instituts orientieren. Beispielsweise wären für Zuza die Chancen größer, einen Platz am Institut für Europäische Ethnologie in München (das seit Jahrzehnten einen Mittelost-, Südost- und Osteuropaschwerpunkt hat) zu bekommen, wenn sie sich etwa mit slowakisch-deutschen Kulturbeziehungen, gegenseitigen Wahrnehmungen, medialen Darstellungen etc. beschäftigen würde, als mit, sagen wir mal: mündlich tradierten Kochrezepten in der Karibik. - Dafür wären eher die Ethnologen zuständig. Im deutschsprachigen Raum sind diese Fachbereiche - im Gegensatz zur Slowakei - nämlich getrennt (Europäische Ethnologie und Ethnologie), wobei in der Slowakei "Ethnologie" eher das ist, was in Deutschland, Österreich und der Schweiz unter "Europäischer Ethnologie" verstanden wird. Wenn man das nicht weiß und sich beim falschen Institut bewirbt, gehen die Chancen dann natürlich gegen null.

Aber ich bin sicher, die Zuza packt das!

LG
Jan

zuza
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Ungelesener Beitrag von zuza »

Ich danke dir Jan für deine Antwort. Natürlich kenne ich Gabriela Kilianova und Magda Parikova, beide haben mich persönlich unterichtet. Zita Skovierova war meine Konsultantin bie meiner Diplomarbeit und nachher ünterstüzte mich als Doktorandkonsultantin. Ich wollte mich schon einmal an LMU als Doktorandin bewerben, aber der Prof. (leider Name weiss ich nicht mehr) hat mir es ausgeredet. Damals war die Slowakei noch nicht im EU. Der nicht genannte Prof. erklärte mir, dass alles zu schwer wäre, sollte mich erst über eine Slawische Studium informieren. Natürlich das war für mich sinvoll, weil ich schon eine Magisterstudium abgescholossen hatte und wollte mich im meinen Fach weiter entwickeln.Dann später hab`die Versuchungen aufgegeben, weil wir keine Geld hatten und musste gehen arbeiten, egal als was, egal die Arbeit unter meine Niveau war.
Jetzt weiss sicher, ich kann nicht so weiter leben, weil ich mich selbst zerstöre.
Wenn es möglich wäre, konntest du mich zu einem Kolegium einladen bzw. mich jemanden zuständigen kennenlernen.
Wie soll mich als Ethnologin im Bayern durchsetzen? Ich sehe nur einzige Möglichkeit - eine Doktorandstudium.
Ich wiess, melde mich zu spät, aber die physische Arbeit macht mich seelisch und physisch krank.
Zunächst wollte ich eine Umschulung anfangen, davon wird auch nix ...und keine Ahnung, was auf mich zu kommt.

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